Am 6. Februar findet der alljährliche internationale Safer Internet Day zum 21. Mal unter dem Motto „Together for a better internet“ statt. Den gesamten Februar über haben Schulen, Institutionen, Organisationen oder auch Privatpersonen die Möglichkeit, aktiv an dem Aktionsmonat teilzunehmen und dadurch Preise zu gewinnen. Die Teilnahme kann beispielsweise das Mitmachen bei einer digitalen Schnitzeljagd, einem Quiz oder die Durchführung eines eigenen Projektes sein.
Der Safer Internet Day beschäftigt sich mit der sicheren Internetnutzung und einem Miteinander im Bereich digitaler Kompetenz. Das Ziel: das Thema sicheres Internet in der Öffentlichkeit zu stärken sowie ein Bewusstsein für eine verantwortungsvolle Nutzung zu etablieren. Der Fokus liegt besonders auf der Nutzung durch Kinder und Jugendliche.
Beim Safer Internet Day geht es auch darum, ein Bewusstsein für die Sicherheit der eigenen Daten und die Beeinflussbarkeit durch die Mediennutzung zu schaffen.
Vor allem Social Media und die schnellen Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz erfordern eine kompetente Mediennutzung, um die eigene Privatsphäre zu schützen und um gegenüber der riesigen Menge an Information kritisch und differenziert zu bleiben.
Wie kann ich mein Kind in einer sicheren und verantwortungsbewussten Mediennutzung unterstützen?
Studien zeigen, dass sich ein ablehnender Zugang von Eltern gegenüber Mediennutzung negativ auf die Anwendungskompetenzen von Kindern auswirken kann. Eine Stärkung der digitalen Reife ist wichtiger denn je!1
Unter digitaler Reife versteht man, neben einigen weiteren Kompetenzen, die Medienkompetenz, welche in einer digitalisierten Welt durchaus als eine „Lebenskompetenz“ angesehen werden kann. Egal ob in der analogen oder digitalen Welt: Lebenskompetenzen sind Fähigkeiten, die uns dabei helfen, das Leben mit all seinen Herausforderungen zu meistern. Durch die Stärkung von Lebenskompetenzen kann die Gesundheit sowie das Wohlbefinden gefördert werden, was suchtpräventiv wirkt. Wer medienkompetent ist, kann dargebotene Inhalte kritisch hinterfragen und nutzt digitale Medien auf eine reflektierte und autonome Weise.
Wie kann man nun die digitale Reife fördern? Neuere Konzepte der digitalen Ko-Aktivität unterstützen die gemeinsame aktive Nutzung digitaler Medien in der Familie2. Dies kann eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe oder auch ein Spieleabend an der X‑Box sein. Ein zentraler Aspekt ist dabei, dass die Kinder mitgestalten dürfen!
Wichtig: Auch hier ist auf die Balance zwischen Onlinezeiten und offline Aktivitäten zu achten.
Probieren Sie doch einfach mal, das Internet zusammen zu nutzen. So kann Ihr Kind die digitale Welt in einem sicheren Rahmen erkunden und vielleicht entdecken Sie ja auch etwas Neues.
Unsere Abteilungsleiterin der Suchtprävention Angela Riegler-Mandić hat dazu bei Niederösterreich heute ein Interview gegeben, in dem sie Fragen zum Thema Handynutzung bei Kindern beantwortet.
Worauf kann ich selbst bei der Mediennutzung achten?
Über die Themen „Kinderfotos im Netz“, „Handysicherheit und Verhaltensregeln bei der Internetnutzung“ können sie in unseren Blogbeiträgen nachlesen:
Handysicherheit und Verhaltensregeln
Zudem werden auf der Website von Saferinternet.at verschiedene Broschüren zu diversen Themen rund um Internet, Smartphone und Medien zum Download angeboten.
Welches Angebot bietet die Fachstelle NÖ für Mediennutzung?
Die Fachstelle NÖ bietet verschiedene Projekte an, welche sich mit digitalen Medien im Kindes- und Jugendalter auseinandersetzen.
Das Suchtpräventionsprojekt „Ch@ck your Limits!“ sowie der Vortrag „Papa darf ich dein Handy…?“ beschäftigen sich mit der kompetenten Nutzung digitaler Medien und sollen die Bewusstseinsbildung für einen sicheren Gebrauch von Internet und Smartphone unterstützen.
AUTORIN
Quellen
1 De Coninck, D., N. Waechter, & L. d’Haenens (2023). Predicting subjective physical and mental well-being among young people: Digital skills and digital activities as mediators of internet use. In Cyberpsychology, Behaviorand Social Networking(Online First)
2 Kapella, O. & Sisask, M. (2021). Country reports presenting the findings from the four case studies-Austria|Estonia|Norway|Romania. DigiGen-workingpaperseries 6. https://doi.org/10.6084/m9.figshare.19070090