Seit 2008 findet jedes Jahr am zweiten Tag der zweiten Woche des zweiten Monats der Safer Internet Day statt. Insgesamt nehmen über 100 Länder an diesem Aktionstag teil. In manchen Schulen und Jugendorganisationen wird die Aktion auf den Safer-Internet-Monat ausgeweitet und so wird der gesamte Februar genutzt, um ein Bewusstsein für einen medienkompetenten Umgang zu schaffen. Mehr Informationen zu den Aktionen finden Sie hier.
Dieses Jahr ist es am Dienstag, den 11. Februar 2025 wieder so weit. Der Aktionstag findet unter dem Motto „Together for a better internet“ statt. Ziel dieses Tages ist es, mit Projekten und Aktionen gemeinsam an einem sicheren Miteinander im digitalen Raum zu arbeiten. – Im Fokus stehen dabei Kinder und Jugendliche; für diese Zielgruppe ist es besonders wichtig einen sicheren und kompetenten Umgang mit digitalen Medien zu lernen.
Immer und überall online
Das Internet ist längst zu einem festen Teil unseres Alltags geworden. Wir nutzen es von zuhause aus, in der Arbeit und unterwegs. Es gibt kaum Internetfreie Zonen/Räume/Bereiche. Der Besuch bei Freunden*innen beginnt oft mit dem Austausch des WLAN-Passwortes, schließlich möchte man nicht auf die Möglichkeit verzichten, das Internet „gratis“ nutzen zu können und das trifft wohl gleichermaßen auf Jugendliche und auch Erwachsene zu.
Scheinbar ist es also in vielerlei Hinsicht undenkbar geworden, ein Leben ohne das „World Wide Web“ zu führen. Und warum auch? Schließlich erleichtert uns das Internet unseren Alltag enorm, sofern wir es richtig benutzen.
Sicher im Netz unterwegs
Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Internet können sich überall verstecken. Denn wir können nie wissen, wo Daten missbraucht werden, Hacker sich Zugriff verschaffen oder Inhalte zu finden sind, die einfach ungeeignet sind. Gerade deshalb sollten wir wissen, was wir im Internet tun, welche Inhalte unproblematisch geteilt werden können und wo es besonders wichtig ist, Inhalte zu reflektieren oder sich lieber doch ganz fernzuhalten.
Ein großes Thema ist bspw. die Datensicherheit. Häufig akzeptieren wir einfach Cookies, ohne zu wissen, was diese bedeuten, an wen wir unsere Daten damit weitergeben und was anschließend damit gemacht wird. Wir teilen Fotos und Videos von uns und unseren Liebsten in sozialen Netzwerken und schicken einander über WhatsApp Sprachnachrichten, ohne uns darüber Gedanken zu machen, wer aller auf diese Informationen/Daten zugreifen kann.
Ebenso wichtig ist es, erkennen zu können, welche Nachrichten tatsächlich echt sind und wobei es sich um „Fake News“ handelt. Mittlerweile können sogar ganze Videoausschnitte gänzlich über eine künstliche Intelligenz generiert werden, was die Unterscheidung zwischen echt und unecht noch um einiges erschwert.
Abgesehen von den Dingen, die uns in unserem „Internet-Alltag“ Probleme bereiten können, kann es uns auch passieren, dass wir den Konsum derart übertreiben, dass wir uns in Richtung einer Abhängigkeit bewegen. Im Bereich der digitalen Medien ist dieser Begriff allerdings schwierig zu definieren, da es sich um verschiedene Formen einer Abhängigkeit handeln kann und die Entwicklungen im Bereich der digitalen Medien so schnell voranschreiten, dass es die Wissenschaft kaum noch schafft „up-to-date“ zu bleiben. Unterschieden wird grob zwischen: Computerspiele, Soziale Netzwerke, Online-Pornographie, Einkaufsportale, Online-Glücksspiele / Social Gambling; wobei zum aktuellen Zeitpunkt nur die Computerspielsucht eine definierte Diagnose darstellt.
Kompetent mit digitalen Medien
All diese Dinge zeigen nochmal, wie schwierig es ist, tatsächlich „sicher“ im Internet zu surfen. Umso wichtiger ist es deswegen, einen gesunden Zugang zum Thema digitale Medien herzustellen und zu versuchen Kindern und Jugendlichen die notwendigen Fertigkeiten mitzugeben. Zusammengefasst spricht man von diesen Fertigkeiten als Medienkompetenz und diese setzt sich aus folgenden Fähigkeiten zusammen:
- Medien als ein Thema, als eine Aktivität von vielen erkennen
- Medien im Alltag bedienen können
- Den eigenen Umgang mit Medien reflektieren und verarbeiten können
- Medien sozial, verantwortungsbewusst, kritisch und selbstbestimmt benutzen und rechtliche Hintergründe erkennen können
- Medien als von Menschen „gemacht“ erkennen und Absichten hinterfragen können
- Medien gezielt einsetzen können
„Medien gezielt einsetzen können“ bedeutet, dass verschiedene Medien bewusst und überlegt genutzt werden, um bestimmte Ziele zu erreichen. Es geht darum, die richtigen Medien für den richtigen Zweck auszuwählen.
Wie viele andere auch müssen diese Fähigkeiten erlernt werden und bieten dann, unabhängig von der Altersgruppe, eine gute Basis, um sich kompetent im Internet zu bewegen.
Auf unserer Homepage gibt es im Download-Bereich die Möglichkeit sich ausführliche Informationen zum Thema Medienerziehung herunterzuladen. Sie finden dort auch relevante Informationen zur Prävention von anderen Abhängigkeiten.
Außerdem bieten wir mit Projekten wie Check your Limits und Papa darf ich dein Handy? Projekte für Schulen bzw. Kindergärten an, um Kinder und Jugendliche an eine kompetente Nutzung digitaler Medien heranzuführen.
In diesem Sinne wünschen wir einen schönen Safer Internet Day und lassen Sie uns gemeinsam an einem besseren Internet für alle arbeiten!