Ein neugieriges Mädchen geht auf Entdeckungsreise – und erkundet ihre Vulva. Dies ist kurz zusammengefasst der Inhalt des mit dem österreichischen Staatspreis ausgezeichneten Kinderbuches „Lina, die Entdeckerin“. Wir haben es gelesen – und sind einfach nur begeistert von dem lustigen und lustvollen Zugang zum weiblichen Geschlechtsorgan in seiner ganzen Individualität.
Die Autor*innen Katharina Schönborn-Hotter, Lisa Charlotte Sonnberger und Flo Staffelmayr (Achse Verlag) erzählen in ihrem Bilderbuch in gereimten Geschichten die Erkundungsreise von Lina zu ihrem Geschlechtsorgan – der Vulva. Das Buch ist für Kinder ab drei Jahren gedacht, und eignet sich wunderbar zum Vorlesen und gemeinsam Anschauen. Denn nicht nur die Geschichte auch die Illustrationen von Anna Horak sind toll gelungen und nehmen auf ganz natürliche Weise Rücksicht auf Diversität. Man sieht Menschen mit den unterschiedlichsten Körperformen, Körperbehaarungen, Hautfarben und auch körperlichen Einschränkungen.
„Lina, die Entdeckerin“ ist das erste uns bekannte Kinderbuch, in welchem die Vulva dermaßen ins Rampenlicht gerückt wird. Es geht um das Finden eines natürlichen Umgangs mit der eigenen Körperlichkeit. Abseits von Tabus und Scham ist es das Ziel der Autor*innen, Kindern die Basis für ein positives Körpergefühl zu vermitteln. Dazu gehört zweifellos das sichere und wertfreie Benennen aller Körperteile – und Lina weiß, dass ihr Geschlechtsorgan Vulva heißt, und nicht „da unten“.
Wir in der Fachstelle NÖ sind jedenfalls von dem Buch begeistert – und es hat auch schnell die Runde bei Kindern unserer Mitarbeiter*innen gemacht. Die Reaktionen und anschließenden Fragen der Kinder waren einfach entzückend. Viel Spaß beim Vorlesen – und kleiner Tipp: Besorgen Sie schonmal einen kleinen Taschenspiegel für Ihre Tochter 😊