Die wahre Liebe – viel beweint in Liedtexten, romantisiert in Liebesfilmen, ausgeschlachtet von der Werbeindustrie, Dauerbrenner in der Psychotherapie. Das schönste Gefühl der Welt, von himmelhochjauchzend bis hin zu Tode betrübt. Okay, das klingt jetzt vielleicht allzu dramatisch.
Fakt ist, dass sich die meisten Menschen viele Gedanken darüber machen, wie eine Liebesbeziehung auszusehen hat. Treue bis dass der Tod uns scheidet – oder doch lieber eine offene Beziehung?
Menschen finden unterschiedliche Antworten auf die Frage, wie sie ihr Liebesleben und ihre Beziehungen gestalten möchten. Alles kann, aber nichts muss sein! Liebe ist ein großes – und somit auch ein sehr vielfältiges Gefühl! Es ist wichtig zu wissen: es gibt beim Thema Liebe kein richtig oder falsch, kein besser oder schlechter. Jede*r kann und muss selbst für sich herausfinden, was am besten zu einer*einem passt. Die einen bevorzugen monogame Partnerschaften, andere wiederum finden ihr Glück in Polyamorie. Grenzen in der Liebe? Die gibt es nur dann, wenn Sie sie selbst bestimmen. Wir haben hier die Vielfalt an Beziehungsformen zusammengefasst:
Monogamie
Monogamie bedeutet, dass zwei Menschen eine exklusive Beziehung führen, deren Basis die gegenseitige Treue darstellt. Diese alleinige Verbindung mit einer*einem Partner*in kann durch eine Eheschließung besiegelt werden – das muss sie aber natürlich nicht.
Polyamorie
Menschen, welche sich als polyamourös bezeichnen, können sich gleichzeitig in mehr als eine Person verlieben und sexuelle Beziehungen pflegen. Bei dieser Beziehungsform ist es wichtig, dass alle beteiligten Personen davon wissen und mit dem Arrangement einverstanden sind.
Mingle
Mingle ist eine relativ neue Wortschöpfung, die aber schon in aller Munde ist. Sie setzt sich zusammen aus „mixed“ und „Single“. Wer sich als Mingle bezeichnet, ist offiziell Single – lebt aber auf eine gewisse Weise wie ein Pärchen. Man trifft sich, geht miteinander aus, hat Sex miteinander, mag sich – aber ist trotzdem kein offizielles Paar. Es ist irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes, und die beteiligten Personen genießen eine gute Portion Unverbindlichkeit.
Living apart together
Menschen, die zu den sogenannten LAT-Paaren gehören, leben zwar in einer festen Beziehung, führen aber getrennte Haushalte. Oft ergibt sich diese Beziehungsvariante aus einer Notwendigkeit, z.B. wenn die jeweiligen Arbeitsplätze weit entfernt liegen. Immer mehr Paare entscheiden sich jedoch auch bewusst für diese Art der Beziehung, da sie die räumliche Distanz brauchen und genießen, um sich in einer Beziehung wohl zu fühlen.
Sicherlich gibt es noch weitere Formen von Beziehungstypen. Wichtig ist, dass eine möglichst schöne und ehrliche Beziehung für alle Beteiligten im Vordergrund steht. Alle Partner*innen sollten voneinander wissen, welche Anforderungen, Wünsche und Prioritäten jede*r Einzelne an die Partnerschaft stellt. Und da sich diese Ansichten und Einstellungen auch immer wieder ändern können, macht es durchaus Sinn, sich hin und wieder zusammenzusetzen und sich darüber auszutauschen. Viel Spaß dabei!