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Buch­tipp: Fami­lie Weiß­be­scheid – Früh­kind­li­che Auf­klä­rung, Kör­per­be­wusst­sein und Selbstschutz

Der Gedan­ke an Sexu­el­le Bil­dung im Klein­kind­al­ter wirkt auf vie­le Erwach­se­ne erst­mal befremd­lich und abschre­ckend. Was haben Kin­der mit Sexua­li­tät zu tun? Die­se beginnt doch frü­hes­tens mit dem Start der Puber­tät, oder etwa nicht?

Als Erwach­se­ne betrach­ten wir Sexua­li­tät manch­mal mit einem sehr ein­ge­schränk­ten Blick, wir ver­ste­hen dar­un­ter Geschlechts­ver­kehr und haben dazu gleich sehr ein­deu­ti­ge Bil­der im Kopf. Aber eigent­lich ist Sexua­li­tät viel all­um­fas­sen­der und sie beginnt bereits sehr früh.

Jeder Mensch wird mit Geschlechts­or­ga­nen gebo­ren und von Anfang an haben wir die Fähig­keit unse­ren Kör­per zu spü­ren und Emp­fin­dun­gen wahr­zu­neh­men. Wie alles ande­re auch ler­nen Kin­der ihren Kör­per und die dazu­ge­hö­ri­gen Gefüh­le spie­le­risch ken­nen. Sie ler­nen, was sich gut anfühlt und was nicht. Fühlt sich etwas gut an wird es wie­der­holt und wenn nicht, dann eben nicht.

Fra­gen über Fra­gen und noch mehr Fragen

Sobald Kin­der gelernt haben zu spre­chen, stel­len sie Fra­gen, vie­le Fragen.

Vie­le die­ser Fra­gen bezie­hen sich auch auf den Kör­per und des­sen Funk­tio­nen. Kin­der beglei­ten ihre Eltern vol­ler Neu­gier­de ins Bade­zim­mer. Sie wol­len wis­sen, war­um der Kör­per von Papa anders aus­sieht als der von Mama, oder war­um Mama manch­mal blu­tet, wenn sie aufs Klo geht. Wo war man, bevor man gebo­ren wur­de? Wie ist man in Mamas Bauch reingekommen?

Nicht immer fällt einem als erwach­se­ner Per­son die Beant­wor­tung die­ser Fra­gen leicht. Vie­le The­men ver­ur­sa­chen ein ungu­tes Gefühl und Hem­mun­gen, dar­über zu spre­chen. Doch auch wenn man zu Beginn erschrickt und nicht weiß, wie man am bes­ten reagie­ren soll­te, gibt es eine Faust­re­gel, an die man sich hal­ten sollte:

Ist ein Kind alt genug, um eine Fra­ge zu for­mu­lie­ren, dann ist es auch alt genug für eine kind­ge­rech­te Antwort!

Jede Ant­wort ist bes­ser als kei­ne Antwort.

Schreckt man vor der Beant­wor­tung die­ser Fra­gen gänz­lich zurück oder geht nicht dar­auf ein, mer­ken das Kin­der sehr schnell und spü­ren, dass es sich dabei um ein The­ma han­delt über das nicht gespro­chen wer­den soll. In letz­ter Kon­se­quenz stel­len sie dann auch kei­ne Fra­gen mehr. Das bedeu­tet aber nicht, dass die Fra­gen des­we­gen verschwinden.

Dass man über ein The­ma wie Sexua­li­tät auch schon mit den Aller­kleins­ten spre­chen soll­te, ist für vie­le noch kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit. Und das ist auch nicht wei­ter ver­wun­der­lich, denn die meis­ten der heu­te Erwach­se­nen haben frü­her – als sie selbst noch die glei­chen Fra­gen gestellt haben –  als Ant­wort bekom­men: „Das ist nichts für Kin­der“ oder „Das erklä­re ich dir, wenn du groß bist.“

Was also tun, wenn einem selbst die rich­ti­gen Wor­te fehlen?

Am bes­ten man leiht sich die Wor­te von jemand ande­rem aus. Wenn es sich bei die­ser ande­ren Per­son um eine qua­li­fi­zier­te Fach­per­son han­delt, umso besser.

Fami­lie Weißbescheid

Gemein­sam mit Expert*innen aus dem Bereich der Sexu­al­päd­ago­gik und der Gewalt­prä­ven­ti­on ist es dem Schöp­fer der Fami­lie Weiß­be­scheid Dr. med. Kon­stan­tin Wag­ner gelun­gen, wich­ti­ge The­men kind­ge­recht zu ver­pa­cken und die­se anhand von anschau­li­chen Situa­tio­nen aus dem kind­li­chen All­tag darzustellen.

In mitt­ler­wei­le drei Bän­den ver­mit­telt die Fami­lie Weiß­be­scheid Wis­sen über Kör­per, Sexua­li­tät, Gefüh­le und Gren­zen schon für die Allerkleinsten.

Mat­hil­da und Las­se sind die bei­den jüngs­ten Mit­glie­der der Fami­lie Weiß­be­scheid und wie alle Kin­der sind sie vor allem eins: neu­gie­rig. Oft stel­len sie ihren Eltern, Karl und Maria, her­aus­for­dern­de Fra­gen über ihre Kör­per, wo Babys sind, bevor sie im Bauch der Mama sind und wie sie da über­haupt rauskommen.

Klap­pen im Buch ermög­li­chen es den Kin­dern zu ent­schei­den, wie­viel sie von einer Sze­ne sehen möchten.

Eine hilf­rei­che Unter­stüt­zung für die Erwach­se­nen, wel­che das Ver­gnü­gen haben die Bücher vor­zu­le­sen, sind die zahl­rei­chen Erklär­vi­de­os, die einem eine genaue­re Ein­sicht in ver­schie­dens­te The­men ermög­li­chen. Die­se behan­deln z.B. das Kom­mu­ni­zie­ren von Gren­zen, die Benen­nung von Geni­ta­li­en, den rich­ti­gen Zeit­punkt von Auf­klä­rung oder mit Kin­dern Stopp sagen zu üben.

Wis­sen ist Schutz vor Missbrauch!

Um Kin­der vor Miss­brauch schüt­zen zu kön­nen, ist es uner­läss­lich, dass Kin­der wis­sen, was erlaubt ist und was nicht. Was sind Din­ge die nur Erwach­se­ne machen dür­fen und wel­che Rech­te haben Kin­der eigentlich?

Auf­klä­rung ist Prä­ven­ti­on: Woher sol­len Kin­der wis­sen, dass etwas nicht in Ord­nung ist, wenn es ihnen nie­mand sagt?

Bekom­men Kin­der fak­tisch kor­rek­te Ant­wor­ten auf ihre Fra­gen, greift man damit Täter*innen vor, die das Unwis­sen von Kin­dern gezielt nut­zen, und gibt den Kin­dern die Sicher­heit sich im Fal­le eines Fal­les an eine Ver­trau­ens­per­son wen­den zu können.

In die­sem Sin­ne wünscht Ihnen die Fach­stel­le NÖ viel Freu­de beim gemein­sa­men Lesen und Ler­nen mit ihren Kindern!

Wei­te­re Buch­emp­feh­lun­gen für alle Alters­stu­fen fin­den Sie auf unse­rer hier.


AUTORIN
Pro­jekt­lei­tung Sexualpädagogik
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